In der Kirche Zeichen und Botschafter der Liebe Gottes zur Jugend, besonders zur ärmeren zu sein – das ist das zentrale Anliegen der Salesianer Don Boscos, einer Ordensgemeinschaft der katholischen Kirche, ihrer Mitarbeiter/-innen und der gesamten Don Bosco Familie. Unsere Überzeugung ist es, dass junge Menschen es wert sind, geliebt zu werden. In ihnen wirkt der Geist Gottes und sie haben ein großes Potential, das durch die Begleitung Erwachsener und durch eine familiäre Atmosphäre entfaltet wird.
Fundament und Quelle unserer Sendung ist der Glaube an Jesus Christus. Er ist der gute Hirte, der besonders denen nachgeht, die am Rande der Gesellschaft stehen und der durch Güte und Hingabe die Herzen gewinnt und mit Freude das Reich Gottes verkündet.
Mit unserem pädagogisch-pastoralen Dienst bringen wir – die Salesianer – und alle, die mit uns arbeiten, das Charisma Don Boscos in die Kirche ein und nehmen an ihrer Sendung teil.
Maß und Urbild aller christlichen Spiritualität ist Jesus Christus, wie er vom Evangelium und von der Glaubenstradition bezeugt wird. Das Evangelium erzählt, wie Jesus ein Kind in die Mitte stellte und die Kinder umarmte und segnete. Jesus Christus in dieser Weise nachzufolgen, war der Lebensinhalt Don Boscos und ist der Lebensinhalt all derer, die sich in seinen Spuren bewegen. Darum ist die salesianische Spiritualität vor allem eine apostolische und pastoral geprägte Spiritualität.
Ostern 1846 bezog Don Bosco mit seinem Oratorium einen festen Sitz: das Pinardihaus in Turin-Valdocco, von dem sein ganzes weltweites Werk ausgehen sollte. Ostern 1934 wurde Don Bosco durch Papst Pius XI. heiliggesprochen. In der Tat war Don Bosco ein zutiefst österlich geprägter Mensch, der aus der österlichen Botschaft heraus lebte und arbeitete. In seinem Jugendapostolat wirkte er für die jungen Menschen, damit ihr Leben gelingen sollte.
Das Leben im Geiste Don Boscos hat nichts mit einer weltfremden oder abgehobenen Spiritualität zu tun, sondern ereignet sich mitten in der Welt von heute. Salesianische Spiritualität ist Alltagsspiritualität. Sie bedarf keiner besonderen Buß- oder Fastenübungen, die über das allen Christen Empfohlene hinausgehen.
Don Bosco zählt zu den großen Marienverehrern in der Geschichte der Kirche. Schon in seinem sogenannten Berufungstraum als Neunjähriger wurde ihm Maria als „Lehrmeisterin" gegeben. Immer wieder vertraute er seinen Berufungsweg und sein Jugendwerk ihr an. Als seine eigene Mutter, starb, die auch wie eine Mutter für die Jugendlichen im Oratorium war, betete Don Bosco zu Maria: „Nun musst du ihre Mutter sein!" Und am Ende seines Lebens bekannte er: „Alles hat Maria gemacht!“