Don Giovanni Bosco, der große italienische Priester, Apostel der Jugend, Ordensgründer und „Streetworker Gottes“ ist das Vorbild der weltweiten Don Bosco Familie.
Giovanni Bosco wurde 1815 in Becchi, nahe Turin (Italien), geboren. Die Familie war arm, der Vater starb früh. In dieser Zeit, so erzählte Don Bosco später, habe Maria ihm in einem Traum sein zukünftiges Arbeitsfeld gezeigt: Der Einsatz für die Straßenkinder Turins.
Neben seiner schulischen Ausbildung erlernte er handwerkliche Fertigkeiten als Schmied, Tischler, Schneider und Kellner. Von 1835 bis 1841 studierte er in Chieri Theologie, anschließend wurde er in Turin zum Priester geweiht.
Ein Leben für die Jugend
Als Seelsorger in einem Gefängnis erkannte er seine Bestimmung zur Erziehung Jugendlicher. Viele von den Gefängnisinsassen waren junge Burschen, die im Zuge der beginnenden Industrialisierung vom Land in die Stadt gekommen waren. Sie waren sozial entwurzelt, arbeitslos und dadurch straffällig geworden.
Er sammelte diese jungen Menschen um sich, gründete Wohnheime und Werkstätten und sorgte für ihre schulische, berufliche und sittlich-religiöse Bildung. 1846 fand er für seine Jugendlichen in Turin im Stadtviertel Valdocco eine ständige Bleibe.
Don Bosco war überzeugt, dass man jungen Menschen, insbesondere den vernachlässigten unter ihnen, nicht mit Strenge, sondern mit Güte begegnen muss. Mit diesem Ansatz wirkte er dem repressiven Erziehungssystem seiner Zeit entgegen.
Don Boscos Erben
Für seine erzieherische Aufgabe gewann er die Salesianischen Mitarbeiter und gründete 1859 die Gesellschaft des hl. Franz von Sales - heute Salesianer Don Boscos genannt. Gemeinsam mit Maria Domenica Mazzarello rief er die Vereinigung der „Töchter Mariä der Hilfe der Christen“ ins Leben, die man im deutschsprachigen Raum unter Don Bosco Schwestern kennt.
Die Don Bosco Familie besteht heute im Grunde aus 4 Gruppen: den Salesianern Don Boscos, den Don Bosco Schwestern, den Salesianischen Mitarbeitern und den Ehemaligen Don Boscos.
Don Bosco starb am 31. Jänner 1888 in Turin und wurde am Ostersonntag, dem 1. April 1934, heilig gesprochen.