Amstettner Salesianer luden zu spiritueller Gänsehautstimmung
Gänsehautstimmung statt Gruselabend bei der „Nacht der 1000 Lichter“ in der Salesianerpfarre Amstetten Herz Jesu: Bei dieser bewährten spirituellen Veranstaltung am Vorabend von Allerheiligen verwies der St. Pöltner Weihbischof Anton Leichtfried auf den großen Erfolg dieser meist von der Katholischen Jugend getragenen Nacht.
In Amstetten zelebrierte Weihbischof Leichtfried zu Beginn gemeinsam mit dem Amstettner Pfarrer Pater Hermann Sandberger eine heilige Messe. Der Bischof sagte, wir seien aufgrund etwa des Handykonsums umgeben von „immer schöner, reicher, perfekter, superer“. Doch das verblende oft und sei nicht das echte Leben. Die Lichternacht könne sensibilisieren für das Wahre. Eine Lichtquelle könne das Dunkle in der Welt erhellen und Wärme bringen. „Für wen möchte ich besonders bitten, für wen möchte ich Licht sein?“, sei nicht nur eine Frage in der „Nacht der 1000 Lichter“, so der Weihbischof. Wir alle könnten immer wieder Frieden in das Leben anderer Menschen bringen. Frieden sei überhaupt die „Champions League“ der Seligpreisungen, die am Allerheiligen-Tag als Evangelium in den Gottesdiensten verlesen werden. Die „Nacht der 1000 Lichter“ sei Vorbild in der Erinnerung, dass in jedem Mensch ein Kern sei, der wunderschön und voll Liebe sei. Für all dies gebe es zwei Kraftquellen: Allerheiligen erinnere an die große Gemeinschaft der Heiligen, die über Jahrhunderte und an vielen Orten spürbar seien. Und: Hoffnung komme stets aus Jesus Christus.
Wie in vielen anderen Orten auch, gab es in Amstetten spirituelle Stationen: an einem Altar wurde an bedeutende Heilige erinnert, etwa an den heiligen Wolfgang, der am 31. Oktober 924, also vor 1100 Jahren, zur Welt kam; bei einer „Prayer Station“ konnte man Anliegen und Sorgen vor Gott bringen; und es gab christliche Impulse zum Mitnehmen.
Die Kirche war nur von Kerzen erleuchtet, dazu gab es meditative Musik. Neben den Gedenken an die Heiligen, vor allem auch der Heiligen des Alltags, die oft im Verborgenen Gutes tun, stand die Erinnerung an liebe Verstorbenen im Zentrum der „Nacht der 1000 Lichter“. Diese wird von vielen als wohltuendes Kontrastprogramm zum Halloween-Trubel gesehen.
Pfarrer P. Hermann Sandberger, Kaplan P. Hans Schwarzl und Pastoralassistentin Michaela Böldl dankten allen, die den Abend mitgestalteten.
© Text + Fotos: Wolfgang Zarl